MIMIKRY – Das Spiel des Lesens im Campus Libris

Mimikry - Das Spiel des Lesens und der Campus Libris

Mimikry – Das Spiel des Lesens und der Campus Libris

Wenn Ihr meinem guten Rat folgen möchtet, dann hört genau hier auf, diesen Artikel zu lesen. Hey…! Was hab´ ich gesagt? Jetzt ist es zu spät. Ab hier fängt er an, süchtig zu machen. Hier ist die Grenze, die gerade von Dir überschritten wurde und nun gibt es kein zurück. Ich hatte Dich gewarnt. Du bist gefangen und mittendrin. Mimikry – Das Spiel des Lesens wirst Du nicht mehr vergessen. Spürst Du schon, wie es kribbelt?

Wie oft haben wir uns vorgestellt, selbst ganz große Autoren zu sein. Wie oft haben wir schon mit dem Gedanken geliebäugelt, uns in die Schreibwelten von Grass bis Eco versetzen zu können? Alles nur leere Gedanken? Nein. Mit „Mimikry – Das Spiel des Lesens“ kann dieser Traum auf spielerische Art und Weise zur Realität werden. Was man dazu braucht? Nun, erst mal das am Freitag erscheinende Buch von Philipp Albers und Holm Friebe. Der Blumenbar Verlag hat in seiner Programmvorschau intensiv auf dieses Salon-Spiel des guten Lesens hingewiesen. Dort findet ihr auch die Spielregeln.

Was Ihr noch braucht? Das Bücherregal Eures Lebens und ein paar gute Freunde, die sich mit Euch auf eine besondere Reise begeben. Worum geht es? Ganz einfach. Ein Spielleiter wählt aus einem beliebigen Buch den ersten Satz aus, erzählt kurz etwas zum Autor und zum Buch, und dann beginnt auch schon das Spiel, indem die Mitspieler genau diesen ersten Satz fortsetzen. Der Spielleiter sammelt die Beiträge ein und liest sie vor. Dann stimmt jeder Mitspieler für die Version, die er für das Original hält. Punkte erhält, wer das Original errät und wer von anderen gewählt wird.

Mimikry - Das Spiel des Lesens - Astrolibrium

Mimikry – Das Spiel des Lesens – Astrolibrium

Es gilt zu schlüpfen, zu fälschen, den Ball des Originals aufzunehmen und auf Teufel komm raus seine Mitspieler davon zu überzeugen, dass man selbst der große Autor ist, dessen erster Satz frei im Raum steht. In „Mimikry – Das Spiel des Lesens“ findet ihr solche Spielrunden, könnt überlegen, wie Ihr selbst weitergeschrieben hättet und dann mitraten, welche Fortsetzung wohl die literarisch richtige ist. Ein Riesenspaß. Glaubt mir, ich weiß wovon ich rede.

Denn WIR spielen schon seit Wochen „Undercover-Mimikry“, um genau in dieser Woche mit unseren Raterunden das Licht der Welt zu erblicken. Der Campus Libris, unsere buchige Wohngemeinschaft, wird blogübergreifend spielen. Jeder Mitspieler hat für seine eigene Spielrunde ein Buch ausgewählt, den ersten Satz bekanntgegeben und die Fortsetzungen erhalten. Mit der Veröffentlichung unserer Artikel sehen wir alle zum ersten Mal die komplette Spielrunde und dann beginnt auch unser Raten. Der Campus Libris lädt Euch ein, diesem Weg zu folgen.

Ich setze mit dieser ersten Runde den Startpunkt zu einem Literaturfest in der virtuellen Welt. Ratet mit, tippt mit uns, vergebt Eure Stimmen und lasst eurer Fantasie Freilauf. Hier wird nicht recherchiert, gegoogelt oder geblättert. Hier wird gefühlt und die Intuition regiert. Auf der Mimikry-Facebookseite werdet Ihr sehen, was noch passiert. Im Zweitages-Rhythmus gehen unsere Spielrunden „on“. Wir raten selbst, wir spielen voller Leidenschaft und wir würden uns freuen, Euch an unserer Seite zu haben.

Mimikry - Das Spiel des Lesens - Die Campus-Libris-Mimikry-Blogs

Mimikry – Das Spiel des Lesens – Die Campus-Libris-Mimikry-Blogs

Was nach Abschluss dieser ersten Welle folgt ist völlig offen. Mit Euch gemeinsam weiterspielen, bei Euch spielen, im Literatur Radio spielen, auf der Buchmesse spielen oder in der App zum Buch spielen? Alles ist möglich. Und alles macht Spaß. Und jetzt präsentiere ich voller Stolz die erste Spielrunde des Campus Libris. Habt einfach Euren Spaß und „Campinisti“ an die Kommentare: Welche Fortsetzung ist die richtige?

Die erste Runde

mimikry campus libris spacer gastgeber

Gastgeber:

Arndt Stroscher

mimikry campus libris spacer mitspieler

Mitspieler:

Anja Schmidt, Julia Groß, Eva Mirschel,
Miriam Schaps, Arndt Stroscher, Ronja Grage,
Heike Dewald, Yvonne Güntherodt und Paulinchen

mimikry campus libris spacer buch

Das Buch:

Harlan Coben „Ich finde dich

Ich finde Dich

Ich finde Dich – Harlan Coben

Klappentext:

Natalie war die Liebe seines Lebens. Doch sie hat ihn verlassen, hat wie aus dem Nichts einen anderen Mann geheiratet, und Jake Fisher war am Boden zerstört. Bei ihrem Abschied musste er Natalie zudem schwören, sie zu vergessen, sie nie mehr zu kontaktieren. Doch als sechs Jahre später etwas Unglaubliches geschieht, bricht Jake sein Versprechen – und macht sich auf die Suche nach Natalie. Eine Suche, die seine eigene gutbürgerliche Existenz für immer zerstört. Und die ihm offenbart, dass die Frau, die er zu lieben glaubte, nie wirklich existiert hat …

mimikry campus libris spacer erster satz

Der erste Satz:

Ich saß in der hintersten Kirchenbank und sah zu, wie die einzige Frau, die ich je lieben würde, einen anderen Mann heiratete…

mimikry campus libris spacer spiel

Vorschlag 1

Ich saß in der hintersten Kirchenbank und sah zu, wie die einzige Frau, die ich je lieben würde, einen anderen Mann heiratete.. Nervös knetete ich die Hände, innerlich unruhig ob ich die Zeremonie überstehen würde. Alles in meinem Kopf begann sich zu drehen und wie durch einen Schleier nahm ich die Worte des Pfarrers wahr: „Wenn jemand etwas gegen diese Ehe einzuwenden hat, möge er jetzt sprechen oder für immer schweigen.“ In mir schrie es, doch ich brachte keinen Laut hervor…

Vorschlag 2

Ich saß in der hintersten Kirchenbank und sah zu, wie die einzige Frau, die ich je lieben würde, einen anderen Mann heiratete….. Unsere wunderschöne gemeinsame Zeit zog vor meinem inneren Auge vorbei. Wie konnte sie mir das antun? Wieso hatte ich sie verloren? Sie liebte diesen anderen Mann nicht. Da war ich mir sicher! Zu intensiv war unsere Zeit. Sollte ich aufstehen, wenn nach Einwänden gegen die Hochzeit gefragt wird? Nein, ich musste sie vergessen…

Vorschlag 3

Ich saß in der hintersten Kirchenbank und sah zu, wie die einzige Frau, die ich je lieben würde, einen anderen Mann heiratete… Wie gerne wäre ich der Mann an ihrer Seite. Was geschehen war, konnte ich noch immer nicht begreifen. Von jetzt auf gleich hatte Natalie mich verlassen und sich ihm an den Hals geworfen. Ausgerechnet ihm, der wie aus dem Nichts kam und sich unserem Glück in den Weg stellte. Aber trat er wirklich so überraschend in Natalies Leben?…

Vorschlag 4

Ich saß in der hintersten Kirchenbank und sah zu, wie die einzige Frau, die ich je lieben würde, einen anderen Mann heiratete… Ich sehe sie noch vor mir, als wäre es erst gestern gewesen: Die strahlende Braut, die noch vor wenigen Wochen Teil meines Lebens war. Eines Lebens, das vom „Wir“ bestimmt wurde, von unseren Träumen und einer wilden Leidenschaft, die ihre Grenzen noch lange nicht gefunden hatte. Ich sehe sie noch vor mir und nun, sechs Jahre später sitze ich wieder hier. Zitternd…

Vorschlag 5

Ich saß in der hintersten Kirchenbank und sah zu, wie die einzige Frau, die ich je lieben würde, einen anderen Mann heiratete….. Ich war hin und her gerissen, ob ich nun einschreiten solle oder lieber nicht. Soll ich eine glückliche Beziehung zerstören und hoffen, dass sie stattdessen mich nimmt? In meinen Gedanken ging ich alle Optionen durch, doch keine davon sagte mir zu. Ich entschied mich nach vorn zu gehen und sagte zu mir selber „Was machst du nur? Ist es das Richtige“?…

Vorschlag 6

Ich saß in der hintersten Kirchenbank und sah zu, wie die einzige Frau, die ich je lieben würde, einen anderen Mann heiratete…. Sie stand dort am Altar und strahlte in ihrem weißen Kleid den Mann an, der eigentlich ich hätte sein sollen. Noch immer verstand ich nicht, wieso wir nicht zusammen vor dem Pfarrer standen. Und ebenfalls verstand ich nicht, warum ich mir das hier überhaupt antat…

Vorschlag 7

Ich saß in der hintersten Kirchenbank und sah zu, wie die einzige Frau, die ich je lieben würde, einen anderen Mann heiratete….. Natalie kam ganz in Weiß – wie auch sonst – und sah so hinreißend aus, dass ich es nie wieder vergessen würde. In ihrer Schönheit hatten sich schon immer Grazilität und eine ruhige Kraft vereint, aber da oben, auf der Empore vor dem Altar, sah sie so ätherisch aus, als wäre sie nicht von dieser Welt…

Vorschlag 8

Ich saß in der hintersten Kirchenbank und sah zu, wie die einzige Frau, die ich je lieben würde, einen anderen Mann heiratete… Warum ich mir diese Hochzeit nach all den Seelenqualen, die mich das Ende der Beziehung bereits gekostet hatten, antun musste, konnte ich mir selbst nicht erklären. Vielleicht musste ich mir klar machen, dass ihre Worte „Es ist aus, Jake“ tatsächlich so unwiderruflich waren, wie sie von Natalie gemeint waren…

Vorschlag 9

Ich saß in der hintersten Kirchenbank und sah zu, wie die einzige Frau, die ich je lieben würde, einen anderen Mann heiratete…. Wie konnte das passieren, wir hatten doch noch so viel vor – gemeinsam. Erst vor Kurzem ist das kleine schwarz graue Kätzchen bei uns eingezogen und hat unser Leben bereichert. Und jetzt? Jetzt musste ich mich allein um die Samtpfote kümmern. War das Natalies Weg, mich nicht ganz zu verlassen?…

Vorschlag 10

Ich saß in der hintersten Kirchenbank und sah zu, wie die einzige Frau, die ich je lieben würde, einen anderen Mann heiratete…… Natalie sah in ihrem Brautkleid aus weißer Spitze schöner aus denn je und schwebte einem Engel gleich auf den Altar zu. Mein Herz wollte vor Schmerz zerspringen. Warum hatte ich die Einladung zur Hochzeit angenommen und quälte mich mit ihrem Anblick? Ich wusste es selbst nicht…

Genau hier wird bald aufgelöst

Genau hier wird bald aufgelöst

Nun seid Ihr gefordert. Schaut Euch einfach die Vorschläge an und versucht zu raten, welche Fortsetzung wirklich aus der Feder von Harlan Coben stammt. Wir sind alle sehr gespannt, wer hier die meisten Stimmen auf sich vereinigen kann. Der Autor selbst oder einer unserer Mitspieler. Kommentiert bitte diesen Artikel und entscheidet Euch für eine Variante von 1 bis 10.

Mimikry - Das Spiel des Lesens - AstroLibrium

Mimikry – Das Spiel des Lesens – AstroLibrium

UPDATE und AUFLÖSUNG

Vorschlag 1 stammt von Julia und erhielt 2 Stimmen
Vorschlag 2 stammt von Yvonne und erhielt 0 Stimme
Vorschlag 3 stammt von Heike und erhielt 1 Stimmen
Vorschlag 4 stammt von Arndt und erhielt 2 Stimmen
Vorschlag 5 stammt von Eva und erhielt 3 Stimmen
Vorschlag 6 stammt von Ronja und erhielt 3 Stimmen
Vorschlag 7 stammt von Harlan Coben und erhielt 6 Stimmen
Vorschlag 8 stammt von Miriam und erhielt 3 Stimmen
Vorschlag 9 stammt von Paulinchen und erhielt 0 Stimmen
Vorschlag 10 stammt von Anja und erhielt 0 Stimmen

Diese Runde geht an den Autor des Romans „Ich finde dich“, Harlan Coben, weil seine Fortsetzung eben wirklich das Original ist. 

Ich saß in der hintersten Kirchenbank und sah zu, wie die einzige Frau, die ich je lieben würde, einen anderen Mann heiratete….. Natalie kam ganz in Weiß – wie auch sonst – und sah so hinreißend aus, dass ich es nie wieder vergessen würde. In ihrer Schönheit hatten sich schon immer Grazilität und eine ruhige Kraft vereint, aber da oben, auf der Empore vor dem Altar, sah sie so ätherisch aus, als wäre sie nicht von dieser Welt…

Vielleicht waren es Worte wie Grazilität und ätherisch, vielleicht liegt es an seinem feinen Sprachgefühl. Aber in dieser ersten Runde müssen wir einfach festhalten, dass wir den Schriftsteller nicht überflügeln konnten. Well done, Harlan.

Und schon geht Mimikry – Das Spiel des Lesens in die nächste Runde. Hier geht es zu Julias Blog Ruby´s Cinnamon Dreams… Viel Spaß…

Alle Runden und Termine auf einen Blick auf unserer Mimikry-Projektseite… 

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