Das Vergissmeinnicht ist ein besonderes zähes Pflänzchen. Der Name entstammt wohl einer alten deutschen Sage aus dem Mittelalter, als die kleine Pflanze Gott bat, sie nicht zu vergessen. Dieser Wunsch wurde eindrucksvoll erfüllt und in vielen Sprachen der Welt hat dieser eindringliche Name ohne Veränderung seine Wurzeln geschlagen. „Forget-me-not“ im Englischen und „Wù wàngwǒ“ im Chinesischen.
Das Vergissmeinnicht ist sehr robust, schlägt seine Wurzeln selbst in unfruchtbarem Boden tief und trägt dabei doch ein wundervoll auffälliges Gewand. Es steht aufrecht und trotzt dem schlimmsten Klima. Als Metapher für das Erinnern ist sie geeignet, wie keine zweite Pflanze unserer Erde.
Wie oft mögen in der dunkelsten Zeit der deutschen Geschichte Menschen zu ihrem Gott gebetet haben, doch bitte niemals vergessen zu werden? Wie oft wurde dieser Wunsch von den Machthabern mit bloßen Füßen getreten und mit welchem Nachdruck wurden alle Hinweise auf die Existenz der Opfer vom Antlitz des Erinnerns getilgt? Allzu oft – und allzu nachhaltig.
Erlebnisberichte Überlebender des Holocaust – Erinnerungen längst ausgelöschter Generationen und Familien – Zeugenaussagen und Bücher zu diesem Thema kämpfen „Gegen das Vergessen„ und stehen aufrecht, wie das Vergissmeinnicht – jedem Sturm trotzend. Ebenso wie die Bilder, die damals entstanden sind und Gemälde, denen es heute gelingt, den Opfern von einst Identität und Geschichte zurückzugeben.
Dies ist ein Platz des Erinnerns. Dies ist ein Platz, an dem aktuelle Bücher „Gegen das Vergessen“ vorgestellt werden und an dem sich Menschen versammeln können, die mit ihren Waffen den immerwährenden Kampf für das Erinnern kämpfen. Aufrecht und andächtig.
Nicht nur der Zweite Weltkrieg selbst ist Gegenstand der Betrachtung, sondern auch jenes üble Schlangenei, aus dem der Holocaust unter dem Deckmantel einer Ideologie zu schlüpfen vermochte. Der erste Weltenbrand von 1914 – 1918 muss heute gerade unter diesem Aspekt in die Betrachtung mit einbezogen werden.
Dabei versuche ich in allen Bereichen, in der Dimension der Worte neue Wege zu gehen. Dem Erinnern Farbe zu verleihen und dabei Wort, Buch und Bild zu vereinen – dem habe ich mich ewig verschrieben. Die politische Malerin Peggy Steike verleiht dem Erinnern seit Jahren ein neues und lebendiges Gesicht und wird wichtige Teile dieses Projektes sehr bildgewaltig begleiten. Wir gehen mit unserem Schulprojket „Hannah – Namen statt Zahlen„ in die große weite Welt!
Ein ganz besonderer Tag des Erinnerns…
Am 12. Juni 2014 wäre Anne Frank 85 Jahre alt geworden. Ein Tag des Erinnerns, Gedenkens aber auch des andächtigen Feierns, denn dieses junge jüdische Mädchen hat Unglaubliches geleistet. Sie hat die Erinnerung an den Schrecken des Holocaust unsterblich gemacht!
Folgen Sie dem Tag, der mit einer Überraschung „Gegen das Vergessen“ enden wird. Erinnerung ist bunt und Wort und Bild gehen auch heute Hand in Hand.
Zeitlose Gedanken eines zeitlosen Mädchens:
Sie wäre eine große Schriftstellerin geworden:
Gedanken für jeden Tag:
.Das Leben im Versteck ist kein Leben… Ängste machen sich breit:
Unser Geschenk – ein Artikel zum 85. Geburtstag von Anne Frank, zwei wichtige Bücher, die man kennen sollte und ein Gemälde von Peggy Steike, das für lebendiges Erinnern steht. Exklusiv für uns alle und unsere gute Freundin Anne Frank…
Als Otto Frank als einziger Überlebender nach Hause kommt ist er nicht allein…
Ein besonderes Buch macht sich auf den Weg zu Euch…
„Hanas Koffer“ von Karen Levine tritt seine weite Reise an… Und dieses mehr als lesenswerte Jugendbuch über ein trautriges Schicksal im Holocaust hat viel im Gepäck. Der Artikel dazu findet sich genau hier: